Die Handlung erstreckt sich ber den Zeitraum vom 4. Mai 1771 bis 24. Dezember 1772. Der junge Werther hat seinen Heimatort verlassen, um f r seine Mutter eine Erbschaftsangelegenheit zu regeln und so zugleich eine ungl ckliche Liebesgeschichte hinter sich zu lassen. Er bezieht zun chst Quartier in einer Stadt, danach im benachbarten idyllischen Dorf "Wahlheim" (Garbenheim) und genie t es, in der freien Natur umherzustreifen und seine Eindr cke immer wieder in kleinen Zeichnungen zu verarbeiten. Eines Tages lernt er den sympathischen Amtmann S. kennen, einen Witwer und Vater von neun Kindern, der ihn zu sich nach Hause einladen m chte. Werther schiebt den Besuch jedoch auf und hat ihn bald vergessen. Auf der Fahrt zu einem Tanzvergn gen mit anderen jungen Leuten macht die Kutschgesellschaft beim Haus des Amtmanns Halt, um dessen Tochter Lotte abzuholen. Werther sieht sie, umringt von ihren acht j ngeren Geschwistern, denen sie ihr Abendbrot von einem Brotlaib abschneidet, und ist tief beeindruckt von dieser Szene, vor allem aber von dem sch nen M dchen, das hier ganz die Mutterrolle bernommen hat. W hrend des Balls, dem Ziel des gemeinschaftlichen Ausflugs, fordert Werther Lotte auf, mit ihm den zweiten Kontretanz zu tanzen - sie sagt ihm den dritten zu. Als Lottes Freundinnen das gl ckliche Einverst ndnis bemerken, das Lotte und Werther beim Tanzen zeigen, erinnern sie Lotte an einen gewissen Albert. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) gilt als einer der bedeutendsten Repr sentanten deutschsprachiger Dichtung.